Wellenspiel, Reiff, Schottland
Wellenspiel, Reiff, Schottland

Juni

Ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, würde auch dort deine Hand mich führen.

Psalm 139,9-10

Das Bild auf der Kalendervorderseite entstand zwar nicht am „äußersten Ende des Meeres”, aber es wurde an einem stürmischen Sommerabend im „äußersten Westen” Schottlands aufgenommen. Die geografische Abgeschiedenheit, das Tosen der Brandung und das schwindende Sonnenlicht ließen mich an jenem Abend an die oben zitierten Verse aus Psalm 139 denken. Darin bringt der Psalmist einerseits seine Geborgenheit darüber zum Ausdruck, dass die Hand Gottes ihn niemals verlassen wird. Aber andererseits erinnert er sich auch daran, dass er zwar bis „an das Ende der Welt” fliehen, aber trotzdem vor Gott nicht davonlaufen könnte.

Ich denke, diese beiden Erkenntnisse sind sehr bezeichnend für unser menschliches Verhalten. Auch heutzutage gehören Einsamkeit, Verzagtheit und Ausweglosigkeit zu den Hauptproblemen unserer Gesellschaft. So können wir in der Hektik des Alltags zwar von unzähligen Menschen umringt sein, uns aber trotzdem innerlich leer, einsam und verlassen vorkommen. Aber anstatt uns in solchen Umständen von der helfenden Hand Gottes herausführen zu lassen, versuchen wir es lieber weiterhin auf eigenen Wegen und laufen vor Gott davon. Dabei merken wir leider erst viel zu spät, wie dieser Versuch kläglich scheitert. So hat jemand einmal sehr treffend gesagt: „In der Einsamkeit spricht Gott am meisten, am liebsten, tiefsten und nachhaltigsten mit der Seele.” Haben Sie diesen Dialog mit Ihrem Schöpfer schon begonnen oder sind Sie immer noch auf der Flucht?

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